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Am Freitag den 2 April 2004 war es endlich
soweit, unsere abenteuerliche Vereinswanderung nach Norwegen sollte
beginnen. Dieses mal wollten wir Ulrike, Mark, Uwe und ich ( Norbert)
uns nicht mit dem Element Wasser, wie sonst üblich, auseinandersetzen,
sondern mit Schnee, Eis, und Wind ( Sturm ). Als Fortbewegungsmittel
sollten uns dabei Skier, Schneeschuhe und Pulkas nützliche
Dienste erweisen.
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Der VW Bus von Uwe sprang nicht an und nach vielen
Überlegungen über die Ursache des nicht Anspringens, wurde
kurzer Hand die Batterie ausgetaucht, sodass wir etwas später
als geplant losfahren konnten. |
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Schon
die Vorbereitung war eine spannende und aufregende Angelegenheit.
Musste doch noch eine Pulka gebaut werden. Diese wurde an vielen
Abenden in Marks Werkstatt zusammengebaut und wenige Tage vor unserer
Abfahrt fertiggestellt, so dass sie leider nicht mehr auf Gleitfähigkeit
getestet werden konnte. Der Abfahrtsabend begann schon mit einer
Panne und noch viele sollten folgen. |
Die Nachtfahrt vorbei an Bremen, Hamburg,
Arhus, Alborg bis zum Fährhafen Frederikhavn in Dänemark
ging problemlos. In den frühen Morgenstunden sind wir angekommen,
es war kalt und sehr windig. Nach einigen Stunden warten sollten
wir endlich einchecken, aber das Auto sprang nicht an, die Batterie
war wieder leer. Ratlosigkeit, warum war die Batterie wieder leer?
Keiner hatte eine Erklärung dafür. Dank eines anderen
freundlichen Autofahrers konnte mit Hilfe eines Überbrückungskabel
das Auto wieder gestartet werden. Die Überfahrt nach Oslo dauerte
ca. 10 Stunden und war langweilig. Als die Fähre in Oslo angelegt
hatte und wir von der Fähre runterfahren wollten, sprang das
Auto wieder nicht an, noch mehr Ratlosigkeit kann auf. Dieses mal
half uns das Bordpersonal und wir verließen als letzte die
Fähre. Unser Ziel war nun Ustaoset, ein kleiner Ort, in der
Nähe von Geilo. Wir fuhren durch das dunkel werdende Oslo,
als Uwe feststellte, dass die Beleuchtung des Autos immer schlechter
wurde. Nach ca. 50 Kilometer Fahrt hielten wir an einer Tankstelle
an. Eine Weiterfahrt war nicht mehr möglich, wir hatten keine
Beleuchtung mehr. Über den ADAC wurde Hilfe angefordert. Auch
das war abenteuerlich und Dank der Hilfe des norwegischen Pannendienstes,
der den defekten Regler in der Lichtmaschine erneuerte, konnten
wir unser Ziel mitten in der Nacht bei leichten Schneefall völlig
erschöpft erreichen.
Am Sonntagmorgen, noch etwas übermüdet von der kurzen
Nacht, frühstückten wir, bei immer noch leichtem Schneefall
und minus Temperaturen, unter feien Himmel. Nach dem Frühstück
packten wir unsere Ausrüstung zusammen, so dass wir gegen
Mittag mit der Tour beginnen konnten. Die ersten Meter dienten
der Gewöhnung unserer Fortbewegungsmittel. Wir waren ja alle
keine geübten Skifahrer und keiner von uns hatte Erfahrung
mit dem Ziehen einer Pulka. Unser erstes Ziel hieß Tuva,
eine DNT Hütte.
Über sanft ansteigende Hügel kamen wir für unsere
Verhältnisse gut voran. Aber mit zunehmenden Schneefall und
immer stärker werdenden Winden wurde unsere Tour immer anstrengender.
Aus den sanften wurden plötzlich stärker ansteigende
Hügel, so dass wir nach der halben Wegstrecke mit unseren
Kräften am Ende waren und wir unsere Zelte zum Nachtlager
aufbauten. Keine Sorge, keiner von uns hat gefroren, wir hatten
alle sehr gute Schafsäcke.
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Der nächste Morgen kam und bescherte
uns einen strahlend blauen Himmel und staunende Norweger. Sie fragten
uns ob wir wirklich in den Zelten übernachtet hätten.
Mit einem Lächeln auf den Lippen zogen Sie weiter.
Unser Ziel war immer noch Tuva, und das wollten wir unbedingt noch
an diesem Tag erreichen. Nachdem wir unsere Ausrüstung wieder
zusammen gepackt hatten, setzten wir unsere Tour fort. Der ansteigende
Hügel nahm kein Ende und der Anstieg wurde langsam zur Qual.
Dennoch unsere Motivation war ungebrochen und nach kurzer Zeit hatten
wir endlich das von den Norwegern immer wieder angekündete
Hochplateau erreicht. Ein traumhafter Anblick entschädigte
uns für alles. |
Der nächste Morgen kam und bescherte
uns einen strahlend blauen Himmel und staunende Norweger. Sie fragten
uns ob wir wirklich in den Zelten übernachtet hätten.
Mit einem Lächeln auf den Lippen zogen Sie weiter.
Unser Ziel war immer noch Tuva, und das wollten wir unbedingt noch
an diesem Tag erreichen. Nachdem wir unsere Ausrüstung wieder
zusammen gepackt hatten, setzten wir unsere Tour fort. Der ansteigende
Hügel nahm kein Ende und der Anstieg wurde langsam zur Qual.
Dennoch unsere Motivation war ungebrochen und nach kurzer Zeit hatten
wir endlich das von den Norwegern immer wieder angekündete
Hochplateau erreicht. Ein traumhafter Anblick entschädigte
uns für alles. |
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Von nun an machte das Skiwandern richtig
Spaß und wir waren innerhalb von kurzer Zeit an unserem ersten
Zielpunkt, der DNT Hütte Tuva, angekommen. Unterwegs zur Hütte
wurden wir immer wieder von den norwegischen Skifahren mit der gleichen
Frage angesprochen: Wohin mit soviel Gepäck? Mit unserer Ausrüstung
sahen wir nämlich aus, als würden wir an einer arktischen
Expedition teilnehmen.
Angekommen, bestaunten wir das rege Treiben an der Hütte, machten
eine kurze Pause, kauften eine frisch gebackene Waffel und setzen
unsere Tour weiter fort. Nach ca. 1 Stunde bauten wir wieder unsere
Zelte auf und begannen wieder mit unserem täglichen Schneeschmelzen.
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Täglich mussten wir ca. 8 - 10 Liter
Schnee für Essen und Trinken schmelzen. |
Am nächsten Tag hatten wir als Tagesziel
die Hütte Heinseter eingeplant. Wegen des schlechten Wetters,
Schneetreiben und starkem Wind, wurde unser vorankommen erschwert.
Dazu kamen wieder anstrengende Aufstiege, die im Laufe des Tages
immer qualvoller wurden. Gegen Abend und schon ziemlich erschöpft,
stürzte ich ( Norbert ) bei einer Abfahrt und ein Deichselgestänge
brach. Somit konnte auch dieses Tagesziel nicht erreicht werden,
da erst die Deichsel repariert werden musste. |
Uwe beim Reparieren der Deichsel. |
Am Abend wurde das Wetter wieder besser. |
Auch der nächste Tag bescherte uns wieder schönes
Wetter. Es war ein ständiges auf und ab. Von weiten konnten
wir schon unser Tagesziel des Vortages sehen. |
Schon nach kurzer Zeit hatten wir Heinseter erreicht.
Zuvor mussten wir aber noch einen halb zugefrorenen Fluss überqueren.
Die Brücke war leider gesperrt. |
In der DNT Hütte machten wir erst einmal Pause
und besprachen unsere weitere Tourenplanung. Bedingt durch das bescheidene
Vorankommen war unsere eigentliche Tour nicht mehr zu schaffen.
Wir mussten also abkürzen. Unser Tagesziel sollte die DNT Hütte
Fagerheim sein. Ein Norweger erzählte uns, dass diese Strecke
bis zum Abend gut zu schaffen sei. |
So motiviert setzen wir unsere geänderte Tour
fort. Das Gelände war relativ flach, dennoch mussten wir am
Nachmittag erkennen, dass auch dieses von uns angestrebte Tagesziel
nicht erreicht werden konnte. Wir hatten einfach zuviel Ausrüstung
mitgenommen. Dadurch waren die Pulkas zu schwer und hinderten uns
zügig voran zu kommen. |
Am späten Abend, etwas abseits vom eigentlichen
Weg, bauten wir wieder unser Lager auf. Es war ein schöner
Abend. Ganz in der Nähe floss ein Fluss vorbei und wir wollten
die Gelegenheit nutzen von dort Wasser zum Kochen zu holen. Am Fluss
angekommen war es schnell klar das die Entnahme des Flusswasser
sehr gefährlich war. Man konnte nicht erkennen wie weit das
Schneeufer vom Wasser unterspült war. Es hätte jederzeit
einbrechen können. Deshalb mussten wir auch an diesen Abend
unserer Lieblingsbeschäftigung, dem Schneeschmelzen, nachgehen. |
Mark schaut sich die Situation vor Ort an und ist der Meinung, dass wäre
gegangen. Unser Lager am späten Abend. An einen dieser Abenden hat
Mark ca. um 22:00 Uhr die Temperatur gemessen. Man konnte es kaum glauben
aber es waren minus 25 Grad.
Der nächste Morgen, alles wie gehabt. Alles trocknen und wieder richtig
einpacken. Womit man nicht gerechnet hatte war, dass das morgendliche
Trocknen und Einpacken viel Zeit in Anspruch nahm.
Trocknung der Zelte und Schlafsäcke.
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Das Packen einer Pulka. |
Mark und Uwe beim Zusammenpacken. |
Mark auf Motivsuche. |
Nachdem alle mit dem Packen fertig waren setzten wir unsere Tour bei strahlend
blauem Himmel in Richtung Fagerheim weiter fort. Gegen Mittag kamen wir
dort an.
Uwe beendete hier die Skitour und holte in einer per Anhalter Aktion das
Auto nach Fagerheim. Er wollte am nächsten Tag noch zum Eidfjord
fahren.
Welch ein Unterschied, in der Hardangervidda lag noch Schnee und am Eidfjord
war schon alles wieder grün.
Ulrike, Mark und ich setzten am nächsten Tag unsere Tour weiter fort,
aber dieses mal nur bepackt mit unseren Rucksäcken und weniger Gepäck.
Von Beginn an hatten wir schlechtes Wetter und es wurde im Laufe des Tages
immer schlechter. Leichter Schneefall, aber starker Sturm erschwerten
uns das vorankommen. Der Sturm war so stark, das wir am Abend das Zelt
nicht aufbauen konnten. Wir mussten deshalb solange fahren bis wir die
DNT Hütte Tuva erreicht hatten und hofften hier übernachten
zu können. Es waren keine Betten mehr frei aber der Hüttenwirt,
ein deutscher Auswanderer, konnte uns noch eine Schlafmöglichkeit
in der guten Stube oder im Matratzenlager anbieten. Wir nahmen das Matratzenlager.
Es war eine tolle Schlafgelegenheit, die wir nicht missen möchten.
Am nächsten Morgen erwartete uns ein reichhaltiges Frühstück
und wir konnten gut gestärkt den letzten Abschnitt, zurück nach
Ustaoset, bewältigen . Uwe erwartete uns schon.
Nachdem alle Sachen wieder im Auto verstaut waren,
fuhren wir wieder zurück Richtung Oslo. Unsere letzte Nacht
in Norwegen verbrachten wir etwas 50 Km vor Oslo auf einem Parkplatz
an einem noch zugefrorenen See. |
Ein Blick auf den zugefrorenen See.
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Ulrike und Mark bei der Zubereitung
unseres Puddings. |
Am Sonntagmorgen fuhren wir nach Oslo und hatten
dort den ganzen Tag Zeit die Stadt zu erkunden. Gegen 20:00 Uhr
verließen wir mit der Nachtfähre Norwegen und kamen am
nächsten Morgen um 7:30 Uhr in Dänemark an. Von dort fuhr
Uwe nonstop zurück nach Hause.
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Hier einige Eindrücke von Osloer Hafen. |
Blick auf dem Oslofjord. |
Wachsoldat in der Osloer Festung Akershus. |
Mark im Festungshof |
Uwe vor der Festung. |
Für alle war es eine schöne, spannende und lehrreiche Tour.
Trotz der zeitweise widrigen Umstände haben wir für das nächste
Jahr eine Wiederholung in der Hardangervidda geplant.
Norbert
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